Ein 1:1 gegen den ASV oder eine Erklärung, warum Fußball oft sehr ungerecht sein kann

Einbahnstraßenfußball und ein Offensivfeuerwerk werden leider nur mit 1 Punkt belohnt

Ja, auch so kann Fußball sein. Ungerecht und bitter. Und doch sind es genau Spiele wie jene, die dieser Sportart ihren ganz eigenen Reiz verleihen und eben nicht immer automatisch die bessere, sondern manchmal eben auch die glücklichere Mannschaft mit Punkten beschenken. 

Da spielt man über 90 Minuten quasi auf ein Tor, schnürt den Gegner in der eigenen Hälfte ein, hat gefühlte 70% Ballbesitz und gezählte 17 (!) Großchancen bei genau 1 (!) einzigen ernstzunehmenden Chance des Gegners.

Weil unsere „von oben“ verstärkten Gäste aus Allerheiligen mit Marino Hamer allerdings erstmalig in dieser Saison einen echten Hexer und den Spieler dieses Abend im Tor stehen haben und auf der Offensivseite die einzig echte Chance zum sehenswerten, den Spielverlauf allerdings komplett auf den Kopf stellenden 0:1 in der 57. Minute nützen können, scheint am gestrigen Abend ein bis dahin sehr einseitiges Spiel plötzlich zugunsten der Gäste zu kippen.

Unsere Mannschaft hadert zu diesem Zeitpunkt mit einer Vielzahl an vergebenen Chancen sowie einem (leider erneut) zu Unrecht aberkannten Treffer von Paul Krizanac in der 45. Minute, bei dem der Hexer im Tor der Gäste nur mehr weit hinter der Linie „klären“ kann. Da ein mit der Geschwindigkeit dieses Spiels aber leider in vielen Phasen (verständlicherweise) überforderter Schiedsrichter erneut keine Unterstützung in Form eines Linienrichters erhält und einem klaren Treffer, der diesem Spiel mit Sicherheit einen komplett anderen Verlauf beschert hätte, die Anerkennung verweigert, kommt’s, wie es kommen muss.

Dass sich dabei so mancher Zuseher an einen aberkannten Treffer (damals aufgrund eines angeblichen Abseits) im letzten Auswärtsspiel gegen den SV Dobl erinnert fühlt (bei dem der Schiedsrichter gleich wie gestern viel zu weit weg vom Geschehen stand, um diese Entscheidung überhaupt treffen zu können), ist definitiv kein Zufall sondern leider das Ergebnis eines anscheinend massiven Schiedsrichtermangels bei Freitag – Abend Spielen in unteren Ligen.

Unsere Mannschaft ist nun verunsichert, probiert’s teilweise mit der Brechstange und ohne spielerische Leichtigkeit, will oft mit dem Kopf durch die Wand. Der ASV steht nun extrem tief, verteidigt mit Mann und Maus, will diesen knappen Vorsprung über die Zeit bringen.

Mit den späten Einwechslungen von Peter Puster und Jan-Peter Koch (65. Minute) nimmt das Spiel des SVU Tondach Gleinstätten jedoch wieder gewaltig an Fahrt auf, der Druck wächst und man erspielt sich insgesamt 7 Hochkaräter in den letzten 25 Minuten dieses Spiels.

Doch gestern, da passt’s einfach nicht. Man schafft zwar noch den Ausgleich zum 1:1 durch Tadej Zagar-Knez, mehr ist gestern aber leider nicht mehr drinnen. Zwar brennt man danach ein echtes Offensivfeuerwerk ab, steckt sogar den Ausfall von Emil Novi nach überhartem Einsteigen seines Gegenspielers weg, der Ball will jedoch einfach kein weiteres Mal über die Linie der Gäste.

Da ist immer irgendwo noch ein Bein dazwischen, man trifft 2x das Lattenkreuz, 1x die Stange und vergibt in Summe 5 sogenannte 100%ige sowie eine 1000%ige. Vergibt Chancen für mindestens 3 Spiele und hat in der Schlussphase dieses Spieles gleich 3 Möglichkeiten auf den lucky punch, der gestern aber einfach nicht gelingen will.

Fazit: Vieles gestern war gut, war teilweise sogar bereits sehr gut. Und wird daher vom Publikum trotz der verständlichen Enttäuschung von Spielern und Fans auch mit Standing Ovations für eine Summe (bei der man die ersten 10 Minuten des Abtastens ausnehmen muss) richtig starke Vorstellung bedacht. Eine Chronologie der Ereignisse des gestrigen Spiels findet sich übrigens in diesem Live – Ticker von Gerd Zirngast.

Nicht zufrieden sein hingegen darf man mit der Chancenverwertung und mit dem doch sehr schlechten Abwehrverhalten beim einzigen Gegentreffer des gestrigen Abends.

Da fehlte die Entschlossenheit, da fehlte die Konzentration, die letzte Überzeugung, da muss man sich selbst an der Nase nehmen. Muss daran arbeiten und das verbessern.

Doch wer unsere Jungs kennt, der weiß, dass sie ohnehin selbst ihre größten Kritiker sind und daher mit Sicherheit hart daran arbeiten werden, die letzten noch fehlenden Puzzleteile so schnell wie möglich zu einem tollen Gesamtbild hinzuzufügen. Und darum weiter so, das passt!

Das war absolut OK, Jungs! Kopf hoch und weiter!

P.S.: Gute Nachrichten gibt es zum Glück von Emil Novi zu berichten, der nach einer Nacht im Krankenhaus gestern bereits vorsichtig Entwarnung geben konnte, dass zumindest keine Brüche vorliegen und dass er bereits in Kürze wieder ins Training einsteigen wird können. Weiterhin gute Besserung, Emil!

P.P.S.: Unsere Mannschaft testet in dieser Woche erneut gegen die AKA U18 des SK Sturm Graz. Anpfiff dieser sicher interessanten Partie ist Dienstag, der 13.09 um 18:00 Uhr im Tondachstadion in Gleinstätten. Also hinkommen und den beiden Mannschaften auf die Beine sehen!