1:0 gegen Bad Gams! Der nächste Sieg im erwartet schweren Derby gegen den SC Bad Gams

Ballbesitzfußball ohne die notwendige Effizienz vor dem Tor

Schade, dass für ein Spiel wie gestern keine exakten Zahlen zum Ballbesitz vorliegen. Gefühlt sind es 60-70% in den ersten 80 Minuten dieser Partie, da spielt nur eine Mannschaft. Unser Mannschaft ist klar spielbestimmend, klar tonangebend und wird seiner Favoritenrolle voll und ganz gerecht, während die Gäste primär mit Defensivaufgaben beschäftigt sind, teilweise mit 6-7 Mann verteidigen, hinten dicht machen und auf diese Art und Weise versuchen, so lange wie möglich die 0 stehen zu lassen. 

Und so versucht unsere Mannschaft von der ersten Minute weg Druck zu machen, ist dieses Mal von Beginn weg hoch konzentriert bei der Sache, vor dem Tor der Gäste will es gestern allerdings nicht so richtig klappen. Zu umständlich, oft um den einen Haken zu viel, um diesen einen Augenblick, um diesen Tick zu langsam, mit der falschen Entscheidung, zu uneigennützig oder zu unkonzentriert im Abschluss, doch irgendetwas oder irgendjemand steht gestern am Abend dem Führungstreffer lange im Wege, irgendein Bein ist immer dazwischen.

Und da gestern ein Abseitstor aberkannt, einem weiteren – dieses Mal jedoch regulären – Tor wegen eines angeblichen Abseits erneut – und dieses Mal zu Unrecht – die Anerkennung verweigert wird, sowie Außenstange, Lattenkreuz, Verteidiger oder ein unglaublich starker Gästetorhüter lange für die Gäste aus Bad Gams retten können, muss im Endeffekt ein Elfmeter her, um den Bann in einem Spiel wie auf einer schiefen Ebene zu brechen.

Tadej Zagar-Knez ist es, der Verantwortung übernimmt und cool zur längst überfälligen 1:0 Führung in der 66. Minute einschiebt.

Über die Minuten danach oder besser gesagt über die Schlussvierteilstunde breitet man eigentlich besser den Mantel des Schweigens. Besser ist es jedoch wahrscheinlich, solche Dinge aufzuarbeiten, die Gründe dafür auf den Tisch zu bringen. Denn statt den Sack nun zumachen, einen aufgrund einer gelb/roten Karte nun auch noch dezimierten Gegner schwindlig zu spielen, überlässt man diesem nach toller erster Halbzeit, der einzig und allein die Tore fehlen, nun plötzlich und völlig unerklärlicherweise das Feld.

Lässt einen Gegner, der bereits am Boden liegt, noch einmal hochkommen und übergibt diesem kurzzeitig sogar noch die Kontrolle über dieses Spiels. Warum, das wird zu klären sein. Denn der wird plötzlich stark, lässt vergessen, dass ihm ein Mann fehlt. Riskiert nun alles, geht all in, lässt sogar den Torhüter mitgehen.

Und auch wenn Bad Gams am gestrigen Abend im Endeffekt die Mittel fehlen, um wirklich gefährlich zu werden, so weiß man doch aus leidvoller Erfahrung, wie schnell man sich einen Gegentreffer einfangen kann. Ein Freistoß, ein Elfmeter, ein hoher, ein unglücklich abgefälschter Ball. Alles schon passiert, alles schon gesehen, alles bereits erlebt.

Gestern gibt’s – zum Glück! – ein happy end und einen aufgrund eines deutlichen Chancenplus im Endeffekt auch hochverdienten Sieg.

Warum man es am gestrigen Abend jedoch so spannend machen musste, ist unerklärlich und wird mit Sicherheit aufgearbeitet werden müssen.

Auch, weil man gestern nicht nur Pech hat. Sondern weil man speziell in der kurzen Druckphase der Gäste aussichtsreiche Kontersituationen nicht einfach leichtfertig vergeben darf, sondern diese fertig spielen muss. Und zwar hoch konzentriert, mit Nachdruck, mit entsprechender Präzision. In solchen Situationen braucht’s keinen Zauberfußball, nichts für die Galerie.

Da braucht’s ausschließlich Konzentration, 100%igen Willen, Abgeklärtheit und den vollen Fokus auf den Endzweck eines Angriffs, auf den erfolgreichen Abschluss, auf das Tor.

Weil man die Qualität besitzt, den freien Mann zu sehen und diesen auch anzuspielen, einen Konter auch mustergültig abzuschließen. Schlampige, teilweise fast schon fahrlässige Pässe in der Vorwärtsbewegung, falsche Laufwege und falsche Entscheidungen sorgen gestern für heftiges Nervenflattern auf der Bank und bei den heimischen Fans. Notwendig war all das nicht.

Und daran gilt’s bei aller Freude über diesen Sieg nun auch zu arbeiten!

Spielbericht StFV siehe hier.

Fazit: Der „Pflichtsieg“, der ist eingefahren, 3 Punkte sind im Trockenen. Nun heißt es in den letzten 3 Partien dieses Frühjahres noch einmal alle Reserven zu mobilisieren, noch einmal alles zu geben.

Und so schließen wir mit den Worten eines äußerst fußballaffinen Fans:

Das sind genau die Spiele, die man gewinnen muss. Gewinnt man die, gewinnt man alles!

Bravo Burschen und weiter so!