Nun hat man leider Gewissheit: Eine 2:3 Niederlage gegen Pachern fixiert den Abstieg in die Unterliga

Eine bittere 2:3 Heimniederlage als Spiegelbild einer ganzen Saison

Dass es nach einem verkorksten Herbst schwierig werden würde, die Klasse trotz vieler Verstärkungen halten zu können, war selbst den größten Optimisten klar. Und so wussten natürlich alle Beteiligten bereits im Winter, dass man nur wenig Zeit hatte, diese Mannschaft zu formen, Automatismen zu entwickeln und in einen Lauf zu kommen.

Warum es im Endeffekt leider doch nicht geklappt hat, ist schnell und am besten am Beispiel des gestrigen Spiels gegen unseren direkten Konkurrenten aus Pachern erklärt, dem wir an dieser Stelle gratulieren und alles Gute für die neue Saison wünschen möchten.

Einfach, weil man zwar erneut gut gespielt und sich absolut nichts vorzuwerfen hat, im Endeffekt jedoch viel zu einfach Gegentore kassiert hat und im Gegenzug eine Vielzahl an Topchancen einfach nicht im Tor des Gegners unterbringen konnte.

Und so beginnt dieses gestrige Spiel wie auf einer schiefen Ebene: Ein Tausendguldenschuss von Kevin Masser auf Höhe der Mittellinie führt bereits nach zehn Minuten zur 0:1 Führung der Gäste, fällt aber trotz der Lobeshymnen vieler Zuseher unter die Kategorie „Treffer, die so einfach nicht passieren dürfen“. Dass nur knapp fünf Minuten später Paul Jury mit einem sehenswerten Seitfallzieher, der so mit Sicherheit auch nicht jeden Tag gelingt, sogar auf 0:2 erhöhen kann, passt leider zu dieser Saison. Die Tatsache, dass er für diesen Kunstschuss gestern jedoch alle Zeit der Welt erhält, kann aber nicht weggeleugnet werden.

Als äußerst positiv kann allerdings auch gestern wieder die Mentalität unserer Mannschaft angesehen werden, die sich trotz dieses Horrorstarts nicht aufgibt und nun endlich selbst das Heft in die Hand nimmt. Mit dem Elfmetertreffer von Rok Koren zum 1:2 in der 30. Minute schöpft man wieder Hoffnung und hätte dieses Spiel innerhalb von nur einer Minute wieder auf den Ausgangszustand zurücksetzen können. Da man allerdings nur eine Minute nach dem Anschlusstreffer eine 100%ige (man läuft allein auf den Torhüter zu, schiebt den Ball aber unbedrängt am kurzen Eck vorbei) nicht nützen kann und bei einem Volley knapp vor der Pause den Torhüter aus kürzester Distanz anschießt, anstatt das längst überfällige 2:2 zu machen, geht man auch mit einem knappen Rückstand in die Pause.

Und man kommt gut oder besser gesagt sogar sehr gut wieder aus dieser Pause raus, geht trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Offensivturbo Sebastian Zier nun all-in und sucht sein Heil in der Offensive. Da allerdings erneut viele tolle Chancen nicht den Weg ins Tor unserer Gäste finden und Adnan Adilovic bei den wenigen, dafür aber umso gefährlicheren Kontern all sein Können aufbieten muss, kommt es im Endeffekt, wie es kommen muss: Ein individueller Fehler im Spielaufbau unserer Mannschaft, der Ball wird schnell nach vorne in die Mitte gespielt, wo Kevin Masser nicht attackiert wird und zum vorentscheidenden, nicht unhaltbar 1:3 einschießen kann.

Der Anschlusstreffer von Elias Veit zum 2:3 in der 75. Minute lässt danach zwar noch ein wenig Hoffnung aufkeimen, nun ist das Pulver aber verschossen und man kann nicht mehr nachlegen.

Fazit: Fehlender Killerinstinkt vor dem gegnerischen Tor, Unkonzentriertheiten im Defensivverhalten und individuelle Fehler können als Hauptgründe dieser Niederlage und vieler weiterer in dieser Saison liegen gelassener Punkte angesehen werden. Man spielt erneut erfrischend und mutig nach vorne, wird im Gegenzug jedoch für jede kleine Unachtsamkeit mit der Höchststrafe bedacht, während man mit einer Vielzahl an Topchancen viel zu fahrlässig umgeht. Bei Standards gibt es sowohl bei der Ausführung als auch bei der Verwertung solcher Bälle leider nach wie vor viel Luft nach oben, sodass diese auch gestern wenig bis keine Gefahr für das Tor des Gegners ausstrahlen.

Klar, dass nun die Köpfe bei vielen Spielern, Fans und Funktionären tief hängen. Doch es hat sich leider irgendwie abgezeichnet, man ist – anders als die direkte Konkurrenz – nie in diesen Fluss gekommen, den man sich erwartet hat und auch erhoffen durfte. Und so tritt man nun den Gang in eine sehr attraktive Unterliga an, bei der viele Derbys auf uns warten. Also, Kopf hoch, denn auch, wenn Fußball für einige vieles oder sogar alles bedeutet, so ist es doch nur die schönste Nebensache der Welt!

Hilft alles nix, Kopf hoch und weiter geht’s!

Die große Verlosung

Die Namen und die Bilder der glücklichen Gewinner werden wir euch in Kürze in einem eigenen Artikel präsentieren. Herzliche Gratulation allen Gewinner!

Der nächste Sieg unserer U14

Mit einem 5:0 über das JAZ West/Bad Gams endet für unsere U14 die Hitzeschlacht am Sportplatz in St. Andrä. Man kommt bei ungewohnt heißen Temperaturen gegen einen gut stehenden Gegner nicht so richtig in die Gänge, sodass es trotz einer Vielzahl an tollen Chancen nur zu einer knappen 1:0 Pausenführung reicht. Nach einer Halbzeitansprache ihrer Trainer und einer kurzen Pause legt man nun jedoch noch einmal nach und verlässt am Ende auch als Sieger den Platz. 

Bravo Burschen, weiter so!

Neue Nachwuchsbestimmungen als K.O. Kriterium für kleine ländliche Vereine

Abschließend möchte wir euch noch einmal auf unseren offenen Brief an den steirischen Fußballverband hinweisen, der in einer Nacht- und Nebelaktion und mit einer unzulässig kurzen Vorlaufzeit „einfach mal schnell“ den Stichtag für ältere Spieler von 1.1 auf 1.7 geändert hat, was die Vereine vor vollendete Tatsachen gestellt und das Versprechen, nach dieser Pandemie alles dafür zu tun, den Vereinen bestmöglich zu helfen, bei der erstbesten Möglichkeit gebrochen hat.

Kollateralschäden wie den Wegfall von Jugendmannschaften oder das mögliche Fehlen von Perspektiven von Spielern, die nun plötzlich ohne Mannschaft dastehen, nimmt man dabei billigend in Kauf, während große Ausbildungszentren sich angesichts daraus resultierender Neuzugänge bereits die Hände reiben. Und so hat man die Pandemie und ihre Auswirkungen bei so viel „Reformwillen“ zwar komplett vergessen, doch was macht das schon? Zumindest medial hat man genau das Gegenteil davon verkündet.

Wir fordern daher vom StFV die Rücknahme dieser Maßnahme oder zumindest eine entsprechend lange Vorlaufzeit von mindestens einem Jahr, um Abgänge kompensieren und somit auch weiterhin Fußball in höheren Altersklassen anbieten sowie den Kindern eine sinnvolle Möglichkeit zur Freizeitgestaltung bieten zu können.

https://www.svtondachgleinstaetten.at/wordpress/offener-brief-an-den-steirischen-fussballverband-und-ein-rueckblick-auf-das-wochenende