Die mehr als ein halbes Jahrhundert währende Geschichte des Sportvereines „Union Ziegelwerke Gleinstätten“ mit seinen derzeitigen Sektionen, Fußball, Schwimmen, Eisschießen, Tennis und Frauenturnen begann im Jahr 1947 mit der Gründung des Sportvereines Gleinstätten.

Eduard Babel, Max Treiber, Toni Masser, Karl Strohmeier und Franz Genseberger gründeten zusammen mit anderen Gleichgesinnten einen Sportverein für Gleinstätten. Ausgeübt wurde zunächst nur das Fußballspielen. Die Spiele der ersten Jahre fanden auf dem Areal des leeren Temmel-Teiches (heute Watz-Teich) statt. Heute ist ein leerer Teich als Fußballplatz schwer vorstellbar. Zu den Fußballspielern der ersten Stunde zählten Franz Scherer, Rudolf Temmel, Franz Semlitsch, Franz Milhalm, Alois Milhalm, Albert Milhalm, Albin Ranegger, Rudolf Ranegger, Karl Strohmeier, Franz Genseberger, Anton Masser, Max Treiber sowie die Herren Hubitzky, Stefan und Koch.

Bereits 1948 spielte man in der Meisterschaft im Rahmen des Steirischen Fußballverbandes mit. Viele Sportler schlossen sich dem SV Gleinstätten an. Zu den Vereinsmitgliedern zählte u. a. auch der damals in Gasselsdorf wohnhafte spätere Landeshauptmann Dr. Josef Krainer. Ein eklatanter Spielermangel und nicht ausreichend gegebenes Interesse führten 1952 zur Einstellung des Spielbetriebes.

Als Obmänner führten den Verein

  • Eduard Babel (Gründungsobmann, 1947-1949)
  • Ernst Hetzl (1949-1951)
  • Karl Kupsy (1951-1952)
  • Josef Deng (1952)

Am 28. November 1955 wurde der Vereinsbetrieb wieder aufgenommen. Als Obmann fungierte Franz Scherer, als Stellvertreter Karl Walt und Sektionsleiter Josef (Joschi) Strohmeier. Kassier war Rudolf Jauk und Schriftführer Josef Haberl. Nach dieser Neugründung wurde der heute „alte Sportplatz“ in Eigenregie neu angelegt. Hunderte Fuhren Material und Schlacke wurden auf dem Bahnweg nach Gleinstätten transportiert, um damit das bestehende Areal aufzufüllen um so überhaupt einen Sportplatz schaffen zu können.

 

 

 

 

 

Wird heute im modernen Fußball vom Schiedsrichter ein Spiel unterbrochen, so geschieht das meistens wegen eines Regelverstoßes. Damals genügte für eine Spielunterbrechung ein herannahendes Fuhrwerk, denn diagonal über den alten Sportplatz führte ein Weg. 

Nachdem das Ochsenfuhrwerk den Weg passierte hatte, konnte das Spiel fortgesetzt werden.Im Herbst 1956 konnte der Sportverein bereits regulär an den Meisterschaften des Steirischen Fußballverbandes teilnehmen. Gleichzeitig trat man der Steirischen Union bei, als Vereinsname wurde „TUS Gleinstätten“ geführt. Da es noch kein Vereinshaus gab, wurde im nahegelegenen Teich „geduscht“. 1958 wurde das erste Sporthaus im Ausmaß von 3 x 7m aus Holz gebaut. Dieses erste Sporthaus bot bereits einen Brunnentrog hinter dem Holzgebäude als Waschgelegenheit.

Ein für die damaligen Begriffe modernes Sporthaus mit Kabinen für drei Mannschaften, Duschräume, Klubräumen und Platzwartwohnung wurde 1968/69 errichtet. Im Zusammenhang mit der Kommissionierung (Grundzusammenlegung) in der Gemeinde Gleinstätten konnte nördlich des bestehenden Altsportplatzes ein modernes Stadion errichtet werden. Da das Grundstück im Sumpfgebiet lag, mussten unzählige Materialfuhren vom nahen Steinbruch in Burgstall herangesc

hafft werden. Auch der heute noch bestehende Zaun wurde unter Mithilfe der Funktionäre und Spieler in Eigenregie errichtet. 1979 wurde das neue Spielfeld erstmals bespielt.

Seit dem Jahre 1968 heißt der Sportverein „Union Ziegelwerke Gleinstätten“, benannt nach dem Hauptsponsor, der seit diesem Zeitpunkt den Sportverein finanziell unterstützt. Vertreten werden die Ziegelwerke Gleinstätten vom Präsidenten Kommerzialrat Dir. Franz Olbrich. Daneben unterstützen noch die Marktgemeinde Gleinstätten, die Raiffeisenbank Gleinstätten, verschiedene private Gönner, Firmen und Institutionen die Instandhaltung des Stadions und den aufwendigen Spielbetrieb. So werden in fünf Nachwuchsmannschaften weit über 100 Jugendliche betreut.

Die Obmänner seit 1955

  • 1955 – 1960 Franz Scherer
  • 1960 – 1963 Alfred Haberl
  • 1963 – 1975 Walter Brand
  • 1976 – 1978 Alfred Kraus
  • ab 1979 Karl Strohmeier (Union Obmann) / Hans Strohmeier (geschäftsführender Obmann)
  • ab 2003 Anton Genseberger
  • ab Juli 2009 Kurt Koller
  • ab Juli 2010 Reinhold Wutte (vorübergehend) – bis November
  • ab November 2010 Gerhard Zirngast

Unter Karl Strohmeier als Langzeitobmann stellte sich Kontinuität im Vereinsgeschehen ein. Durch seine guten Kontakte als Bürgermeister der Marktgemeinde Gleinstätten konnte im Jahre 1997 ein modern ausgestattetes Sporthaus mit überdachter Sitzplatztribüne seiner Bestimmung übergeben werden. Die Spielstätte des SVG, das so genannte Tondachstadion, stellt heute ein Schmuckstück im südweststeirischen Raum dar.

 

 

 

 

 

 Sportliche Erfolge

Bis zum Jahre 1973 spielte die Mannschaft immer in der niedrigsten Spielklasse. Zwar mischte man oft an der Spitze mit, aber zum Aufstieg reichte es nicht. Erst als Franz „Tschamperl“ Brauchart 1970 aus Deutschlandsberg zurückkehrte und als Spielertrainer agierte, stellten sich großartige Erfolge ein. Dank seines zielstrebigen Trainings und der konsequenten Arbeit der Vereinsführung war es möglich, im Spieljahr 1972/73 den Meistertitel der 2. Klasse West B zu erringen und in die 1. Klasse West aufzusteigen. Folgende Spieler schafften den Aufstieg: Giuliani, Gerhard Zirngast, Felber Fritz, Schelch Hans, Brauchart Franz, Kumpusch August, Landfahrer, Mörth Karl, Heinrich Josef, Zirngast Peter, Stiegler Herbert, Scherer Franz, Paier Kilian und Krammer Adolf.

Seit damals ging es steil bergauf: 1977/78 Aufstieg in die Gebietsliga – 1983/84 Aufstieg in die Unterliga (damals zweithöchste steirische Spielklasse) – 1995/96 Meister der Unterliga und Aufstieg in die Oberliga – 2001/02 Vizemeister der Oberliga mit Spielertrainer Grujic.

Zwischenzeitlich gab es natürlich immer wieder Abstiege in niedrigere Spielkassen, aber durch die konsequente Jugendarbeit und durch gezielte Verstärkungen gelang immer wieder der Aufstieg, bis in die zweithöchste steirische Spielklasse. Als Vizemeister der Oberliga in der Saison 2001/02 klopfte man kräftig an das Tor der Steirischen Landesliga, der höchsten steirischen Liga.

Folgende Trainer der Kampfmannschaft prägten den sportlichen Höhenflug der letzten Jahrzehnte: Franz Brauchart, Walter Pöltl, Mag. Josef Fleith, Heinz Trabi, Tomislav Prosen, Franz Koch, Manfred Ruth, Jerko Grubisic, Klaus Scheucher und Vlado Grujic.

Zahlreiche Meistertitel in den verschiedenen Altersklassen zeugen von der konsequenten Jugendarbeit des Sportvereines. Somit kann eine solide Basis für weitere Erfolge geschafft werden.

Nach der kompletten Fertigstellung der Sportanlage im Jahre 1996 und der 50-Jahr-Feier 1997 spielte der SV Ziegelwerke Gleinstätten in der Steirischen Unterliga West. Mit der Rückkehr von Toni Genseberger, zuerst als Spieler und später als sportlicher Leiter ging es dann steil bergauf. Im Jahr 2000 wurde mit Trainer Scheucher der Meistertitel und somit der Aufstieg in die Oberliga Mitte-West geschafft. Dank ausgezeichneter Jugendarbeit wurden in den nächsten Jahren zahlreiche Talente in die Kampfmannschaft eingebaut.

Einzigartig in der fast 60-jährichen Vereinsgeschichte war im Spieljahr 2002/03 das erreichen des Meistertitels in der starken Oberliga Mitte-West. Trainer Grujic formte aus routinierten Spielern und jungen Eigenbauspielern eine spielstarke Mannschaft. Bei der Meisterfeier am 14. Juni 2003 wurde die Sportanlage Gleinstätten in „Tondachstadion“ umbenannt. Die Beschlussurkunde wurde von Bürgermeister Gottfried Schober an den Präsidenten des SV Tondach Gleinstätten, Herrn Kommerzialrat Dir. Franz Olbrich, übergeben.

Seit Sommer 2003 führt der Verein den Namen „SV Tondach Gleinstätten“ und spielte in der steirischen Landesliga, der höchsten steirischen Amateurliga.

11. Juni 2010

Mit einem 5-0 Heimsieg gegen den SC Copacabana Kalsdorf beendete die KM des SV Tondach Gleinstätten das Spieljahr 2009/2010 und wurde mit 2 Punkten Vorsprung (58 Punkte SVG) auf die KSV Amateure steirischer Landesliga – Meister! Unser Team erreichte im Frühjahr 2010 fantastische 38 Punkte und stellte mit Bostjan ZNUDERL (bester Mittelfeldspieler der LL) und David POLJANEC (Torjäger Nr. 1 LL) die Topspieler der Liga.

Stefan Dörner marschierte mit seinen Jungs schnurstracks zum sensationellen steirischen Meistertitel. Unterstützt wurde er vom TT – Trainer Wolfgang Koch der die Jungspunde im Tor zu großer Form kommen lies. Als sportlicher Leiter fungierte Reinhold Wutte.

Meister 2009/2010 SV Tondach Gleinstätten – Aufstieg in die Regionalliga Mitte – Der Höhepunkt einer Erfolgsgeschichte!

Alle Daten und Fakten zum Meisterjahr

Daten 2010 Sportverein Tondach Gleinstätten
Aktive Mitglieder: 130 (davon 100 Jugendliche bis 16)
Unterstützende Mitglieder: 180
Mannschaften: 5
Plätze: Hauptspielfeld mit Zusehertribüne (Tondach Stadion) und 1 Trainingsplatz mit Flutlicht