Mangelnde Chancenauswertung und bittere 2 Minuten verhindern weiteren Punktezuwachs

Heimniederlage gegen Straß zum Abschluss eines verkorksten Herbstes

Bitter, sehr bitte. Eine stark verbesserungswürdige Chancenauswertung zieht sich leider bereits den gesamten Herbst wie ein roter Faden durch so gut wie alle Spiele unserer Mannschaft und bricht uns auch am heutigen Spieltag leider im Endeffekt das Genick.

Bei Prachtwetter trotz niedriger Temperaturen, auf bestens präpariertem Grün und vor toller Kulisse startet unsere Mannschaft (ohne den leider noch immer verletzten Adrijan Sac und mit Elias Veit zunächst nur auf der Bank) richtig stark in diese Partie und setzt die Gäste aus Straß zu Beginn massiv unter Druck.

Da man in den ersten 20 Minuten aber gleich 3 (!) sogenannte 100%ige Chancen liegen lässt, bewahrheitet sich nur wenig später leider erneut eine alte Fußballweisheit

Und so trifft das oft strapazierte Zitat „Tore, die man nicht schießt, erhält man“ auch heute wieder ins Schwarze. Eine kleine Unachtsamkeit unserer Defensive, etwas zu viel Platz für Edin Colic zentral etwa 20m vor unserem Tor und der lässt sich nicht lange bitten und haut den Ball unhaltbar für den Torhüter zum 0:1 ins rechte untere Eck.

Und da der Ball nur eine Minute nach diesem Gegentreffer direkt in der Vorwärtsbewegung abgefangen wird und nach kollektivem Blackout der gesamten Defensive trotz eines guten, aber sicher nicht unhaltbaren Schusses erneut seinen Weg in unser Tor findet, ist dieses Spiel innerhalb von nur zwei Minuten gedreht und eigentlich entschieden.

0:2 statt 2:0. Ja, so kann es laufen, keine Frage. Die Frage, wie es aber gelaufen wäre, wenn man zumindest 2 unserer 3 hochkarätigen Chancen zu Beginn dieser Partie verwertet hätte, die wird man nach einem Spiel wie heute mit Sicherheit stellen müssen.

Denn nach diesem Doppelschlag ändern sich der Charakter dieses Spiels und die Spielanlage natürlich deutlich und unsere Mannschaft ergibt sich in weiterer Folge ein wenig ihrem Schicksal, während Straß nun logischerweise mit breiter Brust auftritt.

Dass den Gästen mit einem echten Zaubertor zum 0:3, bei dem der Ball in 9 von 10 Fällen den Weg ins Tor mit Sicherheit nicht findet, und dem 0:4 nach einem äußerst fragwürdigen Elfmeterpfiff eines ansonsten sehr guten Schiedsrichters noch zwei weitere Treffer an diesem Vormittag gelingen, das passt irgendwie zu diesem Spiel und leider zu dieser ganzen Saison.

Fazit: Es muss sich etwas ändern!

Einstellung, Wille und Kampfgeist passen, die Mannschaft ist in Ordnung. Und doch ist irgendwie der Wurm drinnen. Trainer Michael Herrmann zeigt von der Bank aus vor, was er sich von seinen Spielern erwartet. Er dirigiert, feuert an, greift korrigierend ein. Tore jedoch kann auch er keine erzielen, kollektive Aussetzer wie jene vor dem 0:2 kann auch er nicht verhindern. 

Und so heißt es nun, die Winterpause zu nutzen um die Akkus wieder aufzuladen, selbstkritisch diesen Herbst zu reflektieren und sich akribisch auf die entscheidenden Spiele im Frühjahr vorzubereiten. Dass es Veränderungen bzw. Erweiterungen des Kaders geben wird, ist klar und nicht erst seit dieser letzten Heimniederlage natürlich längst in Planung. Und so hoffen wir, euch bereits in Kürze die ersten Neuzugänge für das Frühjahr vorstellen zu können.

Zusammen mit einer sehr guten Vorbereitung, vielen Testspielen und der erwarteten Rückkehr des in diesem Herbst so schmerzlich vermissten Glücks sind wir daher sehr zuversichtlich, das Ziel Klassenerhalt im Frühjahr erreichen zu können.

Kopf hoch, Akkus aufladen und dann im Frühjahr noch einmal alles geben!